Vorteile einer Wärmepumpe
Alternative Energien liegen voll im Trend. Zum einen durch die politische Entwicklung – weg von der Atomenergie, hin zum Ausbau regenerativer Energiequellen – und zum anderen durch die damit verbundenen attraktiven Förderprogramme. Wärmepumpen bieten in diesem Bereich einen guten Ansatz, punkten dabei aber längst nicht nur durch ihre Umweltfreundlichkeit.
Niedrige Emissionswerte
Natürlich steht die Umweltfreundlichkeit in der Wärmepumpentechnik im Vordergrund. Doch warum ist eine Wärmepumpe überhaupt freundlich zur Umwelt? Wärmepumpen nutzen die in Luft, Wasser oder Erde gespeicherte Sonnenenergie, um sie mit Hilfe einer (strombetriebenen) Wärmepumpe auf ein für Heizzwecke nötiges Temperaturniveau zu bringen. Von dieser Zusatzenergie (Strom) ist aber nur ein Viertel nötig, um damit 100 Prozent Heizleistung zu generieren – ein Höchstmaß an Effizienz. Hinzu kommt, dass Wärmepumpen bei ihrem Betrieb selbst keinerlei Emissionen verursachen, sie sind schließlich nicht auf einen Verbrennungsvorgang angewiesen, wie etwa Gas- oder Ölheizungen, eine geringe CO2-Emission wird aber dennoch verursacht. Und zwar in den Kraftwerken, die den für den Betrieb der Pumpe notwendige Strom liefern. Je mehr hier auf regenerativ erzeugten Strom gesetzt wird, desto größer ist auch der Einspareffekt an CO2.
Da die Wärmepumpe nur einen geringen Anteil an Strom benötigt, um die aus Luft, Wasser oder Erde gewonnenen Wärme so weit zu temperieren, dass sie für Heizzwecke nutzbar ist, wartet sie mit einer deutlich geringeren Verlustrate auf, als Öl- oder Gasheizungen. Während beim Verbrennungsverfahren ein Teil der Energie buchstäblich „flöten geht“, vervierfacht eine Wärmepumpe den Input sogar! Aus einem Teil Strom werden vier Teile Wärme. Selbst bei steigenden Stromkosten arbeitet eine Wärmepumpe also noch höchst effizient und schont den Geldbeutel auf lange Sicht.
Vor einer Wärmepumpe darf man durchaus den Hut ziehen. Sie kann nicht nur die eigenen vier Wände heizen und für warmes Wasser sorgen, sondern auch zum Kühlen verwendet werden. Aufwändige Umbaumaßnahmen sind hierfür nicht notwendig! Entweder die Wärmepumpe wird ohne Kompression, also ohne Verdichter genutzt oder die Förderrichtung wird einfach umgedreht. Dann dient der Verdichter als Verdampfer und funktioniert wie ein Kühlschrank und die warme Raumluft wird durch diese Umkehr wieder an den Wärmeträger (Luft, Wasser oder Erde) zurückgeführt. Gerade bei einer Wärmepumpe, die sich mittels Erdsonde der Erdewärme bedient, kann der Kühlbetrieb im Sommer die Jahresarbeitszahl und damit die Effizienz sogar noch steigern. Durch die thermische Aufladung steht der Sonde dann in der kühleren Jahreszeit nämlich eine höhere Ausgangstemperatur zur Verfügung, verbraucht also weniger Primärenergie.
Betreiber einer Wärmepumpe können sich die Kosten für den Schornsteinfeger sparen. Das regelmäßige Kehren und die jährliche Abgaskontrolle entfallen, da der Betrieb einer Wärmepumpe nicht auf dem Verbrennungsprinzip beruht. Wärmepumpen arbeiten mit Hilfe der Kompression und dabei entstehen keine Emissionen, was gleichzeitig auch den Schornstein überflüssig macht. Bestandsbauten sind zwar in der Regel mit einem Schornstein versehen, dieser wird für den Betrieb einer Wärmepumpe allerdings nicht mehr benötigt. Im Neubaubereich spart das dann auch noch die Baukosten für den Schornstein. Unter diesem Aspekt ist es übrigens nur verständlich, dass Schornsteinfeger nicht immer gut auf die Wärmepumpentechnik zu sprechen sind.
Ein langes Leben (fast) ohne Wartung
Fast alle Wärmepumpenvarianten sind völlig wartungsfrei. Lediglich bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe muss der Kältemittelkreislauf regelmäßig überprüft und bei der Luft-Luft-Wärmepumpe der Filter regelmäßig ausgewechselt werden. In Sachen Haltbarkeit sind Wärmepumpen hingegen beinahe unschlagbar. Kein Wunder, ist die (Kühlschrank-) Technik doch schon seit Jahrzehnten etabliert und beruht auf nur wenigen mechanischen Komponenten. Der Verschleiß der Gebrauchsteile hält sich daher in Grenzen und auch ein möglicher Wirkungsgradverlust, wie er etwa bei Solaranlagen schon vor der Montage abzusehen ist, kann bei Wärmepumpen ausgeschlossen werden. Sie arbeiten auch nach zwanzig Jahren noch mit einer Effizienz wie am ersten Tag.
Wertsteigerung der Immobilie
Eigentümer von Wohnimmobilien sehen sich angesichts von Vermietung und Verkauf seit dem Jahr 2014 stets mit der Energiepass-Pflicht konfrontiert. Eine energetische Sanierung und nicht zuletzt ein effizientes und kostengünstiges Heizsystem gewinnt immer mehr an Bedeutung. Für beide Punkte bildet eine Wärmepumpe die ideale Lösung. Eine Sanierung nach energetischen Gesichtspunkten mit einer Vollwärmedämmung kostet schnell doppelt so viel, wie die Installation einer Wärmepumpe. Dafür reduziert die Wärmedämmung die Heizkosten gerade einmal um maximal 40 Prozent, bei einer Erdwärmeheizung hingegen können bis zu 60 Prozent der Heizkosten eingespart werden.
Die Reduktion der Primärenergie wird dabei zudem im Energiepass festgehalten. Der Energieverbrauch kann also detailliert nachgewiesen werden, was gerade in Zeiten hoher Energiepreise ein wertvolles Argument für die Vermietung oder den Verkauf von Immobilien mit Wärmepumpen darstellt und somit auch ihren Wert steigert.